Panorama 3 vor Ort: Berichterstattung aus Wittorf, nach dem Brand in Flüchtlingsunterkunft

In einem schockierenden Vorfall Anfang November wurde das ehemalige Altenheim in Wittorf, Niedersachsen, in Brand gesteckt. Die Tat erfolgte kurz nachdem die Gemeinde angekündigt hatte, das Gebäude zur Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen. Dies löste in der Gemeinde große Bestürzung aus, da Rassismus zuvor nie als ein großes Problem in Wittorf wahrgenommen wurde. Tatsächlich hatte die Gemeinde bereits seit 2014 eine engagierte Flüchtlingsinitiative und viele Geflüchtete fühlten sich dort wohl. Dennoch hegen viele in Wittorf den Verdacht, dass rassistische Motive hinter dem Brandanschlag stecken könnten. Diese Vermutung wird auch durch die Tatsache genährt, dass in Deutschland leider regelmäßig Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte verübt werden.

Das NDR-Magazin “Panorama 3” hat das Dorf Wittorf in den Tagen nach dem Vorfall mehrere Tage lang besucht, um die Hintergründe und die Reaktionen der Gemeinde aufzudecken. In einem dazu passenden Video, das in der Mediathek des NDR verfügbar ist, werden Interviews mit Anwohnern, Vertretern der Flüchtlingsinitiative. Dieses Video gibt Einblicke in die Emotionen und die Stimmung in Wittorf nach dem schockierenden Vorfall und beleuchtet die Bemühungen der Gemeinde, mit dieser herausfordernden Situation umzugehen.

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Wittorf’s Weihnachtlicher Fahrplan: Festliche Highlights und Termine im Überblick

Die weihnachtliche Vorfreude in Wittorf nimmt Fahrt auf, und wir haben für euch einen festlichen Fahrplan mit Highlights zusammengestellt:


Freitag, 24. November

Start des ersten Weihnachtsmarkts auf dem Hof Herbst in Wittorf.

🕔 17:00 Uhr – 22:00 Uhr: Genießt ein vielfältiges Angebot an Essen und Getränken, darunter ein exklusives Weintasting mit aromatischem mexikanischem Wein, präsentiert von Uvas de Méxiko.


Samstag, 25. November

🕚 11:00 Uhr – 22:00 Uhr: Entdeckt eine Vielzahl von Handwerkerständen und freut euch auf besondere Überraschungen. Um 🕓 16:00 Uhr wird der Weihnachtsmann den Markt mit seiner festlichen Präsenz erhellen.


Sonntag, 26. November

In der Reithalle Wittorf, Wiesenstraße 3.

🕚 11:00 Uhr – 17:00 Uhr: Taucht ein in festliche Aktivitäten, Stände und kulinarische Köstlichkeiten, die eure Vorfreude auf das Weihnachtsfest steigern werden.

 

Sonntag 08. Dezember 2. Advent – Weihnachtsmarkt im Kinderhaus Wittorf, Hauptstraße 9

🕚 11:00 Uhr – 17:00 Uhr: Hier erwartet euch Gemütlichkeit, Leckereien und kleine Stände. Um 🕟 15:30 Uhr könnt ihr am Lagerfeuer Adventslieder singen, begleitet von Pastorin Johanna Reimers.

Montag, 13. Dezember – Kirchlicher Nachmittag und DRK: Weihnachtsfeier

🕝 14:30 Uhr in der Bewegungshalle Im Rehr 14.

 

Sonntag, 18. Dezember – Adventssingen im Containerdorf

Gemeinsam mit dem Posaunenchor.

🕖 19:00 Uhr am Huder Kamp 3, Bardowick. Kommt vorbei, genießt Punsch und Kekse und teilt weihnachtliche Stimmung mit unseren geflüchteten Mitbürgerinnen und Mitbürgern.

 

Heiligabend, 24. Dezember – Gottesdienst auf dem Alten Schulhof (Wiesenstraße/Ecke Höpenweg)

🕟 16:30 Uhr: Ein festlicher Gottesdienst in Wittorf mit Pastor Hans-Martin Kätsch und Nicole Maack. Die Spenden gehen wie jedes Jahr an Brot für die Welt, um weltweit gegen Hunger und Mangelernährung zu kämpfen. Lasst uns gemeinsam unsere Freude teilen und ein Zeichen der Verbundenheit setzen.

 

Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit euch die Weihnachtszeit in Wittorf zu genießen und diese besonderen Momente zu erleben. Machen wir diese Festtage unvergesslich! 🎄✨

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Feierliche Vorweihnachtsfreude: Weihnachts- und Wintermarkt in Wittorfs Reithalle

An einem zauberhaften Wintertag, dem 26. November, wird die Reithalle in Wittorf in ein wunderbares Winterwunderland verwandelt. In der Wiesenstraße 3, zwischen 11:00 und 17:00 Uhr, wird eine Fülle von festlichen Aktivitäten, Ständen und kulinarischen Köstlichkeiten die Besucher in festliche Stimmung versetzen und die Vorfreude auf das bevorstehende Weihnachtsfest steigern.

In der warmen und gemütlichen Atmosphäre der Reithalle können die Besucher durch die Vielzahl von Ständen bummeln, die mit liebevoll gestalteten Adventsgestecken und bezaubernder Weihnachtsdekoration gefüllt sind. Jeder Stand bietet einzigartige, handgefertigte Artikel, die sich perfekt als Geschenke für die Liebsten oder zur Verschönerung des eigenen Zuhauses während der festlichen Saison eignen.

Für die kulinarische Verwöhnung ist ebenfalls gesorgt: An verschiedenen Ständen werden leckere Kuchen und frisch gebackene Waffeln angeboten. Die herzhaften Speisen vom Handorfer Hof sorgen dafür, dass auch die Liebhaber von deftigeren Gerichten auf ihre Kosten kommen.

Ebenfalls wird es nicht an wärmenden Getränken fehlen. Eine Auswahl an Glühwein, Punsch und Kakao steht bereit, um die Besucher aufzuwärmen und für eine wohlige Atmosphäre zu sorgen.

Die Handwerkskunst kommt auf diesem Markt auch nicht zu kurz. Stände mit beeindruckenden Eisenarbeiten und verschiedenen handwerklichen Produkten werden die Blicke auf sich ziehen und die Besucher mit der Qualität und Originalität der angebotenen Waren begeistern.

Frisches Obst und Gemüse wird direkt vom Hof Peters aus Bardowick angeboten, und für diejenigen, die die lokalen kulinarischen Köstlichkeiten genießen möchten, gibt es „Krümser Bestes“ Käse und Nudeln sowie viele weitere exquisite lokale Produkte.

Der Weihnachts- und Wintermarkt in Wittorf verspricht also ein erlebnisreicher Tag für die ganze Familie zu werden, bei dem die Besucher in die festliche Stimmung der Saison eintauchen und die Freuden des Winters in einer warmen und einladenden Umgebung genießen können. Es wird ein Ort sein, an dem Tradition, Handwerk und lokale Produkte im Mittelpunkt stehen, und der den Gemeinschaftssinn in der Vorweihnachtszeit stärkt.

Volkstrauertag 2023 in Wittorf: Gemeinsames Friedensgebet vereint die Gemeinde

Das Friedensgebet am Volkstrauertag 2023 in Wittorf war ein voller Erfolg und eine bewegende Veranstaltung. Zahlreiche Anwohner und Gäste versammelten sich am Ehrenmal in der Bardowicker Straße, um den einfühlsamen Worten von Bürgermeister Thomas Herbst und Pastorin Johanna Reimers zuzuhören. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden sowie das Sinfonische Blasorchester Flutissima Bardowick e.V. trugen ebenfalls zu einer atmosphärischen und tiefgehenden Stimmung bei.

Ein besonderer Moment war, als die Feuerwehr Wittorf einen Kranz am Ehrenmal niederlegte, um den Opfern von Gewaltherrschaft und Kriegen zu gedenken. Dies symbolisierte die Verbundenheit der Gemeinde mit der Geschichte und den Werten des Volkstrauertags.

Die große Teilnahme der Gemeinschaft aus Wittorf zeigt, wie wichtig es den Menschen ist, sich für den Frieden in der Welt einzusetzen. Es war ein beeindruckendes Zeichen der Solidarität und des Wunsches nach einer friedlicheren Zukunft.

Wir hoffen, dass dieses Friedensgebet dazu beigetragen hat, die Botschaft des Volkstrauertags zu verbreiten und dass die Gebete und Wünsche für Frieden in der Welt gehört werden. Möge dieser Tag ein Ansporn für weitere Bemühungen sein, um eine bessere und friedlichere Zukunft für alle zu gestalten.

Reden am Volkstrauertag:

Liebe Wittorferinnen und Wittorfer, liebe Besucherinnen und Besucher!

Wir stehen hier am Ehrenmal in Wittorf. Hier stehen die Namen von jungen Männern aus Wittorf, die ihr Leben in zwei von Deutschland entfesselten Kriegen verloren. Den Schmerz ihrer Angehörigen können wir kaum nachvollziehen. Weltweit treiben Kriege Menschen in die Flucht, sie sorgen für Not und Verzweiflung. Heute sind der Krieg in der Ukraine und in Israel und Gaza für uns so nah. Wir fühlen mit den Menschen, fühlen ihre Ohnmacht und den Wunsch nach Frieden. Wir stehen hier und scheinen nichts tun zu können. Was macht das mit uns?

Die Brandstiftung in der geplanten Flüchtlings-Unterkunft im Altenheim war ein Schock für uns in Wittorf. Damit ist Menschen, die schon hier im Landkreis sind, ihr erstes Zuhause genommen worden. Wir sind erschüttert, dass jemand ebenso in Kauf genommen hat, die Nachbarn dieses Hauses zu gefährden und das Eigentum von anderen zu zerstören. Wir sind erschüttert, dass es Menschen gibt, die meinen, wir könnten keine Menschen hier aufnehmen.

„Wir waren hier nicht willkommen. Das hat man uns deutlich und immer wieder spüren lassen.“ Dieser Satz stammt nicht von einer Geflüchteten aus dem Jahr 2015 oder 2023. Diesen Satz sagte eine Wittorferin, die in hohem Alter mittlerweile verstorben ist. Sie kam als junges Mädchen 1946 in unser Dorf. Und musste Hass erleben. Trotzdem hat sie hier ein Zuhause gefunden, war eingebunden ins Dorfleben, ihre Kinder sind hier aufgewachsen. Wittorf wurde Heimat für sie. Warum hat sie diese Ablehnung erlebt? Hat sie jemandem etwas genommen? Hatte jemand durch sie Nachteile? Geschichte wiederholt sich, leider. Wem nehmen die geflüchteten Menschen, die hier in Wittorf leben, etwas weg? Wem hätten die 60 neuen Bewohner:innen im Moor etwas weggenommen? Genau: Niemandem. Aber wir hätten viel gegeben: Schutz und Obdach und ein Stück Zuhause. Und wir hätten viel bekommen. Die Erfahrung von Frieden unter anderem.

Unser Wunsch ist klar: Wir möchten Frieden. Hier und weltweit. Keine Kriege und auch gesellschaftlichen Frieden vor Ort, bei uns im Land. Ein Miteinander, kein Gegeneinander. Keinen Rassismus. Keinen Antisemitismus. Keine Ausgrenzung. Reichen wir einander die Hände, über Grenzen hinweg. Lasst uns Menschen, die vor Verzweiflung schwere Wege auf sich nehmen, um sich in Sicherheit zu bringen, aufnehmen. Lasst uns mit politischen Gegnern ins Gespräch kommen. Damit beginnt Frieden.

Thomas Herbst Bürgermeister Gemeinde Wittorf

Bei der Euthanasie-Gedenkstätte hat mich besonders die Geschichte berührt, wo erzählt wurde, wie die Nationalsozialisten mit den Behinderten/geistig Eingeschränkten umgegangen waren. Es war nämlich sehr tragisch und traurig, dass die Nazis alle behinderten Kinder ausgegrenzt haben. Den Kindern ging es meistens oder häufig körperlich gut, dennoch starben sie nach wenigen Wochen/Monaten/Jahren an einer Lungenentzündung, was ich ziemlich brutal finde.
Dabei gab es einen Arzt, er hieß Max Bräuer, er war dafür verantwortlich, bzw. er entschied darüber, welche Kinder behindert waren und welche nicht. Und die, die geistig oder körperlich eingeschränkt waren, starben dann, damit die Nazis weniger Kosten hatten und damit sie sich nicht fortpflanzen konnten. Insgesamt finde ich es wirklich erschreckend, wie die Behinderten ausgegrenzt wurden über die Jahre, als die Nazis regierten.

Konfirmand Nicolas Wiese

Aus unserem Treffen vom 11.11.23 in der Euthanasie Gedenkstätte nehme ich viele Eindrücke mit.

Die Erzählungen über den Herrn Willi Baumert geboren 26.Mai 1909 waren sehr spannend und
haben mich nachdenklich gestimmt. Dieser war Vater eines Kindes und Arzt. Er arbeitete als
Psychiater im Jahr 1943 als Leiter der Kinderfachabteilung im Landeskrankenhaus Lüneburg.
Dort war er Verantwortlich für die Tötung von vielen Kindern mit einer psychischen Erkrankung.
Diese Morde an den Kindern, hat er bei den Krankenschwestern veranlasst und nie selbstvollzogen so
wie er beteuert hat vor Gericht.
Diese Kinder wurden mit Medikamenten Luminal und Morphine betäubt und sind dann daraufhin
häufig durch Unterkühlung und Lungenentzündungen verstorben.
Euthanasie heißt übersetzt „Schöner Tod“. Dieses war alles andere als schön.

Die Geschichte von Heinz Schäfer hat mich auch sehr berührt.
So hatte dieser Junge eine Behinderung und kam nach Anordnung der Ärzte ins Landeskrankenhaus
Lüneburg. Dort ist er dann unter mysteriösen Umständen verstorben. Seinen Eltern wurde nach nur
drei Tagen Aufnahme des Jungen im Krankenhaus, die Nachricht überbracht, dass ihr Kind verstorben
wäre. Als Grund habe man ihnen eine Lungenentzündung genannt. Dieses konnten sich die Eltern
nicht vorstellen und haben gegen den Leiter Herr Baumert geklagt. Dieser Fall war so mysteriös, dass
man noch einmal eine Autopsie durchgeführt hatte. Dabei entdeckte man eine große Kopfverletzung
und deckte Experimente, die an dem Kind durchgeführt wurden auf.
Herr Baumert bestritt die Vorwürfe und schob die Schuld auf die Krankenschwestern. Er wurde nie
für seine Taten bestraft ☹

Nico Becker – Konfirmand

Liebe Anwesende!
Jedes Jahr stehen wir hier.
Jedes Jahr gedenken wir der Opfer von Kriegen, Terror,
Gewalt und Ausgrenzung.
Und Jahr um Jahr kommt mir dieses Thema näher. Lange
konnten wir so tun, als ob Krieg und Terror, Hass und
Hetze weit weg seien.
Dem ist nicht mehr so!
Letztes Jahr haben beklagt, dass es wieder Krieg gibt,
mitten in Europa.
Und dieses Jahr spüren wir, wie Antisemitismus, wie
Hass und Hetze gegen Geflüchtete sich auch bei uns – in
unserer Nachbarschaft – zeigen.
„Nie wieder ist jetzt. Ausrufezeichen.“ Lese ich.
Und ich möchte noch zwei Ausrufezeichen dahinter
machen.
Jetzt ist die Zeit aufzustehen, sich einzusetzen für seine
Mitmenschen und für ein friedliches Zusammenleben.
Und das kann auch schon geschehen, indem man sich
informiert. Indem man nicht einfach nachplappert, was
man so hört oder auf social media liest.
Denn eines passiert in solch aufgeladenen Zeiten sehr
schnell. Das wir schwarz-weiß denken.
Aber das Zusammenleben, gerade in einer Demokratie,
ist komplizierter.
Die letzten beiden Wochenenden war ich mit Konfis in
der „Euthanasie-Gedenkstätte“ auf dem Gelände der
Psychatrischen Klinik in Lüneburg.
Dort haben wir viel darüber gelernt, wie vor 80 Jahren
mit Menschen in Lüneburg umgegangen wurde.

Wir werden gleich von einigen Konfis noch davon hören.
Dort haben wir aber auch überlegt, welcher Wert für uns
im Leben das allerwichtigste ist. Und dann haben wir ein
Spiel gespielt.
Und festgestellt: Manchmal ist es gar nicht so einfach, an
seinem Wert festzuhalten.
Und v.a., manchmal kommen zwei Werte, die ich
eigentlich beide wichtig finde, in einen Konflikt.
Und dann muss ich mich entscheiden.
Zwei ganz wichtige Werte, gerade in dieser Zeit, sind
Frieden und Sicherheit!
Was, wenn wir uns dazwischen entscheiden müssten?
Ich habe vor wenigen Tagen einen provozierenden Satz
gelesen.
„Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der
Sicherheit!
Friede ist das Gegenteil von Sicherung!“
Wie und wer kann so etwas nur behaupten?
Heute, in diesen Zeiten?
Aber dieser Satz wurde nicht heute gesprochen.
Er stammt aus dem Jahr 1934 – also aus einer Zeit, in der
der Friede in D. wenig galt.
Der Theologe und Widerstandskämpfer Dietrich
Bonhoeffer hat ihn formuliert.
Dieser Satz, in seine Zeit hinein gesprochen, ist nicht
Ausdruck eines naiven Pazifismus.

Er drückt eine ganz klare, humanistische und christliche
Haltung aus.
Können wir mit dieser Haltung heute noch etwas
anfangen?
„Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der
Sicherheit!
Wir hören und lesen zum ersten Mal seit Jahrzehnten von
Aufrüstung, von Abschreckung, von der Notwendigkeit
einer kriegstüchtigen Bundeswehr.
Und ich kann diese Gedanken verstehen. Und politisch
z.T. auch nachvollziehen.
Es gibt Staaten – die Ukraine und Israel fallen mir als
erste ein – da steht „Sicherheit“ als Grundbedürfnis ganz
oben! Und zum Erhalt dieser Sicherheit braucht es auch
militärische Mittel.
Zugleich ist doch aber klar, dass am Ende solcher
Konflikte vielleicht eine Waffenruhe steht, vielleicht der
Sieg einer Seite über die andere.
Aber sicher kein Friede!
Denn Friede ist mehr als die Abwesenheit von Krieg.
Echter Friede setzt ein friedliches und ein
vertrauensvolles Zusammenleben von Menschen voraus.
Das gilt auch für uns, hier in Wittorf.
Vertrauen ist das Gegenteil von Kontrolle und Sicherheit.
Wo wir uns abzusichern versuchen, wo wir andere
kontrollieren wollen, da herrscht Misstrauen.
Vertrauen und Friede sind dagegen ein Wagnis!
Es ist ein Wagnis, einem anderen Menschen zu vertrauen.
Es ist ein Wagnis, Geflüchtete aufzunehmen.

Genauso wie es ja schon ein Wagnis ist, sich zu
verlieben. Sich für einen Beruf zu entscheiden. Oder
Kinder zu bekommen.
All das braucht Vertrauen.
Aber was wäre die Alternative?
Vollständige Abschottung und Sicherheit, Misstrauen
gegenüber den anderen, Hetze und Hass und schließlich
brennende Flüchtlingsunterkünfte? – das dürfen
jedenfalls nicht die Alternativen sein.
Wir, die wir hier stehen, leben nicht im Krieg.
Wir sind aufgewachsen in einem friedlichen Land.
Und wir wissen doch, wie das geht: Vertrauen und ein
friedliches Miteinander.
Lassen wir uns nicht einreden, dass es naiv wäre, so zu
leben!
Es ist menschlich. Und es ist zutiefst christlich!
Zum Schluss möchte ich daher den vielen Menschen
danken, die jeden Tag Vertrauen wagen. Den vielen
Ehrenamtlichen, aber auch Hauptamtlichen in der
Flüchtlingsarbeit, in den Vereinen in unserem Dorf, den
Menschen in den sozialen Berufen, den Politikerinnen
und Politikern, aber auch den vielen engagierten
Bürgerinnen und Bürgern, die füreinander da sind.
Es gibt – Gott sei Dank – auch unter uns viele Menschen,
die aus Glaube, aus Hoffnung oder aus Liebe heraus sich
anderen Menschen zuwenden.
Friedensstifter sind Sie! Friedensstifter seid ihr!
Ich danke ihnen!

Pastorin Johanna Reimers – Ev.-luth. St. Peter und Paul Kirchengemeinde Bardowick

Wittorf für ein Miteinander

Banner am zerstörten Altenheim und in Kürze an der Bardowicker Straße am Ehrenmal zeigen, dass wir hier im Dorf miteinander und nicht gegeneinander leben.

Volkstrauertag 2023: Gemeinsames Friedensgebet in Wittorf

Am Volkstrauertag, der am Sonntag, den 19. November 2023, um 12:00 Uhr in Wittorf am Ehrenmal in der Bardowicker Straße stattfindet, kommen wir zusammen, um gemeinsam für Frieden zu beten.

Der Volkstrauertag hat eine lange Tradition des Gedenkens an die Opfer von Gewaltherrschaft und Kriegen. In unserer heutigen Welt sehen wir viele Herausforderungen und Konflikte, die das Gleichgewicht stören. An diesem besonderen Tag möchten wir innehalten und uns gemeinsam dafür einsetzen, dass Frieden in unserer Welt Einzug hält.

Gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Herbst, Pastorin Johanna Reimers, Konfirmandinnen und Konfirmanden sowie vielen anderen Teilnehmern aus Bardowick, Mechterson, Radbruch, Vögelsen und Wittorf versammeln wir uns, um unsere Stimmen zu erheben und für Frieden zu beten.

Wir laden Sie herzlich ein, an diesem Friedensgebet teilzunehmen und ein Zeichen der Solidarität und des Wunsches nach einer friedlicheren Welt zu setzen. Weitere Informationen und Details zur Veranstaltung finden Sie auf der Webseite www.kirche-bardowick.de.

Lassen Sie uns gemeinsam für Frieden in der Welt eintreten und uns an diesem Volkstrauertag vereinen, um unsere Stimmen zu erheben und unsere Gebete für eine bessere Zukunft zu senden.

Entsetzen über Brandstiftung in Wittorf

Die Ermittlungen haben ergeben, dass es sich beim Brand in der geplanten Unterkunft für Menschen, die bei uns Schutz suchen, um Brandstiftung handelt. Wir wünschen uns, dass der oder die Täter gefasst werden, denn unser Entsetzen über diese Tat lässt sich auch eine Woche nach dem Feuer nicht in Worte fassen.

Brand in geplanter Unterkunft für Geflüchtete

Der Brand im ehemaligen Altenheim Im Moor von heute Nacht hat uns als Gemeinderat tief erschüttert. Wir werden die Ermittlungen der Polizei abwarten und bitten alle darum, sich an keinerlei Spekulationen zur Brandursache zu beteiligen. Wir sind erleichtert, dass keine Menschen in den anliegenden Häusern zu Schaden gekommen sind
Die Unterbringung von Geflüchteten wäre in diesem Gebäude menschenwürdig möglich gewesen. Ein funktionierendes Netzwerk zur Integration in enger Zusammenarbeit von Gemeinde, Samtgemeinde und Kirchengemeinde ist seit Jahren vorhanden, und die Unterkunft hier in Wittorf hätte zu einem Erfolg werden können.
Deutlich distanzieren wir uns vom Artikel aus der Lünepost vom vergangenen Samstag. Dieser trifft nicht die Stimmung, in der während der Informationsveranstaltung diskutiert wurde.

Der Gemeinderat Wittorf
Thomas Herbst, Bürgermeister
Patrick Backeberg, Stellvertreter
Gustav Rieckmann
Walter Braunholz
Rainer Stallbaum
Michael Herbst
Moritz Willke
Markus Jellinghaus
Daniel Wnuck
Christine Schulze-Sell
Elke Spinneker

Charmanter Weihnachtszauber am Hof Herbst

Liebe Freunde und Familie des zauberhaften Weihnachtsglücks,

mit großer Freude laden wir euch ein, Teil unseres “Charmanter Weihnachtszauber” am Hof Herbst zu sein. An zwei erfüllten Tagen, am Freitag, den 24. November, und Samstag, den 25. November 2023, öffnet der Hof Herbst in der Hauptstraße 7 in 21357 Wittorf seine Tore für ein unvergessliches Weihnachtserlebnis.

Beginnt das Wochenende mit einem entspannten Freitagabend unter funkelnden Lichtern und sanfter Musik. Von 17 bis 22 Uhr verwöhnen wir euch mit einem vielfältigen Angebot an Essen und Getränken. Lasst euch vom Aroma mexikanischen Weins verführen, während ihr an unserem exklusiven Weintasting teilnehmt, präsentiert von Uvas de Méxiko.

Der Samstag verspricht ein Tag voller Entdeckungen und Überraschungen zu werden. Von 11 bis 22 Uhr könnt ihr durch die verschiedensten Handwerkerstände schlendern. Und als besonderes Highlight wird uns um 16 Uhr der Weihnachtsmann besuchen, um den Weihnachtsmarkt mit seiner festlichen Präsenz zu erhellen.

Entdeckt Adventsgestecke von Charmantes Handwerk, Papierverpackungen und Karten, um eure Geschenke liebevoll zu verpacken. Stöbert durch Kinderkleidung von Räubernaht und findet entzückende genähte und gehäkelte Tiere. Lasst euch von den kreativen Schleifen von Emys Schleifenparadies und dem vielfältigen Schmuck aller Art verzaubern.

Für die, die das Rustikale lieben, haben wir Feuertonnen von Fass.Art – die Feuerwerkstatt und verschiedene Holzwaren, Schilder, Vogelhäuser sowie exklusive Holzartikel von Strassis Holzstube. Wärmt eure Füße mit gestrickten Wollsocken und bewundert das detailreiche Getöpferte.

Genießt die kulinarische Vielfalt mit Mapiru Likör Spezialitäten, mexikanischem Wein von Uvas de Méxiko und frischem Obst und Gemüse vom Hof Eggers. Verwöhnt euren Gaumen mit selbstgemachter Marmelade & Honig.

Taucht ein in die Welt der Jagd mit Jagdausbilder Volker Gampe und entdeckt Jagdzubehör von Heidejagd sowie Hundezubehör von Mino-Hundeparty by Kristina.

Natürlich haben wir auch für euer leibliches Wohl gesorgt: Wärmt euch mit Glühwein, Kinderpunsch oder Kakao auf und genießt dazu Bratwurst, Pulled Pork, frisch gebackenen Kuchen oder duftende Waffeln.

Und während die Erwachsenen sich verwöhnen lassen, können sich die Kleinen auf unserer Hüpfburg austoben und auf die Ankunft des Weihnachtsmanns freuen.

Wir freuen uns auf eure Gesellschaft bei diesem festlichen Ereignis.

Mit herzlichen Weihnachtsgrüßen,
Das Team vom Hof Herbst

Zusammenhalt und Herausforderungen: Wittorf bekommt neue Flüchtlingsunterkunft

Heute fand eine wichtige Informationsveranstaltung der Samtgemeinde Bardowick statt, die sich mit der bevorstehenden Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft in Wittorf befasste. Das Bewiker Huus war ein Ort reger Beteiligung, wobei viele Anwohner und Bürger von Wittorf anwesend waren, um ihre Gedanken und Meinungen zu diesem wichtigen Thema zu äußern.

Der Samtgemeinde Bürgermeister teilte umfassende Informationen über die geplante Flüchtlingsunterkunft im Moor 4 in Wittorf mit. Ab dem 1. Dezember 2023 ist vorgesehen, das ehemalige Altersheim als Unterkunft für bis zu 60 Flüchtlinge zu nutzen, die derzeit Renovierungsarbeiten erfährt.

Ein besonderer Fokus lag auf der Koordination der Verteilung der Flüchtlinge, wobei darauf geachtet wird, dass Konflikte zwischen verschiedenen Nationalitäten minimiert werden. Zudem wurde das “Café International” Projekt der Kirchengemeinde Bardowick vorgestellt, das sich der Aufgabe widmet, die Integration der Flüchtlinge bestmöglich zu organisieren und zu unterstützen. Das Projekt “Café International” findet jeden 2. und 4. Samstag im Gemeindehaus Bardowick statt.

Seit neun Jahren leistet die Ev.-luth. St. Peter und Paul Kirchengemeinde Bardowick eine gut funktionierende Integrationsarbeit für Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund. Dreimal wöchentlich finden Deutschkurse statt, zweimal monatlich das Café International, in Kürze eine wöchentliche Sprechstunde, Spieleabende, Kochprojekte und vieles mehr. 

Ein Team der Kirchengemeinde trifft sich einmal monatlich mit dem Team des Sozialraums der Samtgemeinde, um sich auszutauschen und Probleme schnell klären zu können.

Wer sich ehrenamtlich engagieren möchte, ist herzlich eingeladen, mitzumachen! Ansprechpartnerin ist Elke Spinneker, [email protected].

Trotz der vielen positiven und solidarischen Rückmeldungen aus der Gemeinde, wurde auch Kritik geäußert. Bedenken bezüglich des gewählten Standorts und der Anzahl der unterzubringenden Personen wurden von einigen Bürgern geäußert. Ein weiteres Anliegen war der Mangel an Grünflächen in der Nähe der Unterkunft.

Das Gebäude, das sich in einem Zustand des Verfalls befindet, ist als vorübergehende Lösung für zwei Jahre vorgesehen, währenddessen sollen alternative Unterbringungsmöglichkeiten in Form von Containern entwickelt werden.

Die Gemeinde Wittorf steht vor einer herausfordernden Zeit, ist sich jedoch einig, dass man gemeinsam Lösungen finden und die Integration der Flüchtlinge erfolgreich gestalten kann.