Zusammenhalt und Herausforderungen: Wittorf bekommt neue Flüchtlingsunterkunft

Heute fand eine wichtige Informationsveranstaltung der Samtgemeinde Bardowick statt, die sich mit der bevorstehenden Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft in Wittorf befasste. Das Bewiker Huus war ein Ort reger Beteiligung, wobei viele Anwohner und Bürger von Wittorf anwesend waren, um ihre Gedanken und Meinungen zu diesem wichtigen Thema zu äußern.

Der Samtgemeinde Bürgermeister teilte umfassende Informationen über die geplante Flüchtlingsunterkunft im Moor 4 in Wittorf mit. Ab dem 1. Dezember 2023 ist vorgesehen, das ehemalige Altersheim als Unterkunft für bis zu 60 Flüchtlinge zu nutzen, die derzeit Renovierungsarbeiten erfährt.

Ein besonderer Fokus lag auf der Koordination der Verteilung der Flüchtlinge, wobei darauf geachtet wird, dass Konflikte zwischen verschiedenen Nationalitäten minimiert werden. Zudem wurde das “Café International” Projekt der Kirchengemeinde Bardowick vorgestellt, das sich der Aufgabe widmet, die Integration der Flüchtlinge bestmöglich zu organisieren und zu unterstützen. Das Projekt “Café International” findet jeden 2. und 4. Samstag im Gemeindehaus Bardowick statt.

Seit neun Jahren leistet die Ev.-luth. St. Peter und Paul Kirchengemeinde Bardowick eine gut funktionierende Integrationsarbeit für Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund. Dreimal wöchentlich finden Deutschkurse statt, zweimal monatlich das Café International, in Kürze eine wöchentliche Sprechstunde, Spieleabende, Kochprojekte und vieles mehr. 

Ein Team der Kirchengemeinde trifft sich einmal monatlich mit dem Team des Sozialraums der Samtgemeinde, um sich auszutauschen und Probleme schnell klären zu können.

Wer sich ehrenamtlich engagieren möchte, ist herzlich eingeladen, mitzumachen! Ansprechpartnerin ist Elke Spinneker, [email protected].

Trotz der vielen positiven und solidarischen Rückmeldungen aus der Gemeinde, wurde auch Kritik geäußert. Bedenken bezüglich des gewählten Standorts und der Anzahl der unterzubringenden Personen wurden von einigen Bürgern geäußert. Ein weiteres Anliegen war der Mangel an Grünflächen in der Nähe der Unterkunft.

Das Gebäude, das sich in einem Zustand des Verfalls befindet, ist als vorübergehende Lösung für zwei Jahre vorgesehen, währenddessen sollen alternative Unterbringungsmöglichkeiten in Form von Containern entwickelt werden.

Die Gemeinde Wittorf steht vor einer herausfordernden Zeit, ist sich jedoch einig, dass man gemeinsam Lösungen finden und die Integration der Flüchtlinge erfolgreich gestalten kann.