Hubschrauber-Flüge über Wittorf: Schutz des Trinkwassers im Fokus
Neulich konnte man in Wittorf einen ungewöhnlich tief fliegenden Hubschrauber beobachten und sich fragen: Was fliegt denn da? Die Antwort darauf ist so spannend wie wichtig für den Schutz unseres Trinkwassers.
Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat ein Projekt gestartet, bei dem Hubschrauber mit einer Antenne in rund 30 Meter Höhe über die Geländeoberfläche fliegen. Die Antenne zeichnet die Verteilung der spezifischen elektrischen Widerstände im Untergrund bis in eine Tiefe von etwa 300 Metern auf. Aus den gemessenen Widerständen können die geologischen und hydrogeologischen Verhältnisse im Untergrund abgeleitet werden. Hohe Widerstände deuten auf Sand oder Kies hin, niedrige auf Ton oder Salzwasser.
Das Ziel des Projekts ist es, ein geologisches Untergrundmodell zu erstellen, auf dessen Basis die Grundwasserversalzungsbereiche dargestellt werden können. Diese Informationen sind wichtige Daten bei der Ausweisung von Trinkwasserschutzgebieten und spielen unter anderem auch für den Ausbau von geothermischen Bohrungen eine große Rolle.
Die Versalzung des Grundwassers ist ein großes Problem, das insbesondere durch den Klimawandel und den steigenden Bedarf an Trinkwasser verstärkt wird. Es ist daher wichtig, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um das Grundwasser zu schützen. Das LBEG-Projekt ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
Wir sollten also nicht verwundert sein, wenn wir in den nächsten Wochen immer wieder Hubschrauber mit Antennen über unsere Köpfe hinwegfliegen sehen. Sie helfen uns dabei, das wertvolle Gut Trinkwasser zu schützen und für zukünftige Generationen zu erhalten.